Rütibühl
work in progressSignaletikmassnahmen für das Wohnheim Rütibühl der Martin Stiftung. «Nicht etwa das Chaos verhindern, sondern eine Struktur schaffen, die das Chaos ermöglicht.» Dieses Zitat stammt aus dem viel beachteten Werk «Dement aber nicht bescheuert» von Michael Schmieder, ehemaliger Leiter vom Heim Sonnweid im Zürcher Oberland, das als eine der besten Demenz-Einrichtungen weltweit gilt. Das Zitat hat uns für ein intuitives Signaletik-Konzept inspiriert. Ein Konzept, das Menschen mit Behinderung und Demenz keine Struktur aufzwingt, sondern vielseitige Hilfestellungen anbietet, um sich in den Aussen- und Innenräumen ihres neuen Zuhauses «Rütibühl» zurechtzufinden. Das Areal Rütibühl liegt an ruhiger Lage oberhalb von Herrliberg am Waldrand. Das Angebot im Neubau richtet sich an Menschen mit Behinderung, die heute wegen ungeeigneter Infrastruktur und entsprechend hohem Betreuungsbedarf oft keinen Wohnplatz finden. 26 Plätze sind für vorwiegend ältere Menschen reserviert. Viele Menschen mit Behinderung erleben im fortgeschrittenen Alter eine demenzielle Entwicklung. Diese Menschen finden sich in den bestehenden Strukturen nicht mehr zurecht, gefährden sich selbst und oft auch ihr Umfeld, was die Betreuung sehr aufwändig macht. Der Neubau Rütibühl bietet für diese Menschen einen Lebensort mit allem Nötigen für die Betreuung und Pflege und solange wie möglich und sinnvoll, gewohnter Teilhabe an den Aktivitäten in der Martin Stiftung.
Eröffnung: voraussichtlich im Mai 2024 sein.
Architektur: PARAMETER, Zürich
Auftrag: Martin Stiftung, Erlenbach
Bilder: mdbuero
2020 – ongoing